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Aktuelle Pressemitteilung

Datum: 09.11.2024, 01:57 Uhr
Schulter tapen: Stabilität und Schmerzlinderung bei Überlastung und Verletzungen
 



Schulterschmerzen und -verletzungen sind weit verbreitet, insbesondere bei Personen, die regelmäßig Überkopfarbeiten verrichten oder intensiven Sportarten nachgehen. Biomechanisches Taping der Schulter ist eine wirksame Technik, die speziell darauf abzielt, Stabilität zu fördern, die Heilung zu unterstützen und Schmerzen zu lindern. In diesem Artikel besprechen wir detailliert die Vorteile des Schulter tapen und erläutern die einzelnen Schritte, um das Tape optimal anzubringen.

Warum die Schulter tapen?

Die Schulter ist ein besonders anfälliges Gelenk, da sie eine hohe Beweglichkeit ermöglicht und deshalb auch oft belastet wird. Taping kann bei Schulterschmerzen, Überlastungen und Instabilitäten unterstützen. Es hilft, die Muskulatur zu entlasten und die Schulter in eine natürliche Position zu bringen, was den Heilungsprozess unterstützt und Schmerzen reduziert. Außerdem bietet das Taping Schutz vor Überbeanspruchung, indem es einen Teil der Belastung aufnimmt.

Die Hauptvorteile des Tapings sind:

  • Stabilisierung des Gelenks: Taping reduziert die Beweglichkeit, wodurch die Schulter in einer stabileren Position gehalten wird.

  • Schmerzlinderung: Durch die Entlastung der Muskulatur und Sehnen werden Schmerzen verringert.

  • Förderung der Heilung: Biomechanisches Tape nimmt einen Teil der Last auf, was den Heilungsprozess unterstützt.

  • Prävention von Verletzungen: Durch die Stabilisierung und Entlastung wird das Risiko einer erneuten Verletzung verringert.


Wann ist Schulter-Taping sinnvoll?

Taping eignet sich für unterschiedliche Anwendungsfälle:

  • Akute Überlastungsschmerzen: Bei Überbeanspruchung durch Sport oder Arbeit kann Taping Schmerzen lindern und die Heilung fördern.

  • Chronische Schulterprobleme: Menschen mit chronischen Schmerzen, wie sie beispielsweise bei Arthritis oder Sehnenproblemen vorkommen, profitieren vom Taping.

  • Schulterinstabilität: Bei Instabilität oder Schwäche der Schultermuskulatur bietet das Tape zusätzliche Unterstützung.

  • Nach Verletzungen oder Operationen: Nach einer Verletzung oder Operation kann Taping die Regeneration beschleunigen.


Schritte zum Tapen der Schulter

Das richtige Anlegen des Tapes ist entscheidend für seine Wirksamkeit. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine einfache und effektive Tape-Anwendung:

Schritt 1: Vorbereitung

  • Reinigen der Haut: Die Haut sollte frei von Ölen, Schmutz und Feuchtigkeit sein, damit das Tape gut haftet. Am besten die Haut vorher mit einem hautfreundlichen Reinigungsalkohol reinigen.

  • Positionierung: Setzen Sie sich oder stellen Sie sich in eine entspannte Position, wobei die Schulter leicht nach außen gedreht ist. Diese Haltung reduziert die Spannung und erleichtert das Anlegen des Tapes.


Schritt 2: Basistape für Stabilität

Das Basistape dient der Grundstabilisierung und wird wie folgt angebracht:

  1. Schneiden Sie ein ca. 20-25 cm langes Tape-Stück ab. Runden Sie die Ecken, um ein Ablösen zu verhindern.

  2. Positionieren Sie das Tape am oberen Teil der Schulter, nahe dem Schlüsselbein.

  3. Kleben Sie das Tape ohne Dehnung an, sodass es sanft entlang des Oberarms nach unten verläuft. Drücken Sie das Tape gut an, um die Haftung zu verbessern.


Schritt 3: Tape für Entlastung der Muskulatur

Dieses Tape soll die Muskulatur entlasten und die Schmerzlinderung fördern.

  1. Schneiden Sie ein weiteres Tape-Stück in einer Länge von 20-25 cm ab und runden Sie die Ecken.

  2. Kleben Sie das Tape etwa 5-10 cm unterhalb des Schulterdachs an und ziehen Sie es entlang der Schulter nach außen, in Richtung Oberarm.

  3. Üben Sie eine leichte Spannung von etwa 20-30 % aus, damit das Tape wie ein Stoßdämpfer wirkt. Vermeiden Sie eine zu starke Spannung, um Hautirritationen zu vermeiden.


Schritt 4: Tape zur Stabilisierung der Schultervorderseite

Zur Unterstützung der vorderen Schulterregion hilft ein weiteres Tape-Stück.

  1. Schneiden Sie ein ca. 15 cm langes Tape ab und runden Sie die Enden.

  2. Positionieren Sie das Tape etwa 2 cm unterhalb des Schultergelenks, also knapp über dem Bizeps.

  3. Ziehen Sie es nach oben über die Schulter, sodass es diagonal über den Oberarm verläuft. Auch hier sollte eine leichte Spannung von ca. 20 % verwendet werden.


Schritt 5: Unterstützung der Rückseite der Schulter

Besonders bei Schulterinstabilitäten ist die Stabilisierung der Rückseite wichtig.

  1. Schneiden Sie ein Tape-Stück von etwa 15-20 cm ab.

  2. Befestigen Sie das Tape auf der Rückseite der Schulter, knapp oberhalb des Schulterblatts.

  3. Führen Sie das Tape mit leichter Spannung von der Mitte des Schulterblatts in Richtung des Oberarms. Achten Sie darauf, dass das Tape gut haftet.


Schritt 6: Anpressen des Tapes

Um sicherzustellen, dass das Tape gut hält und optimal wirkt, drücken Sie es leicht an. Streichen Sie über das Tape, um die Haftung zu verbessern. Durch sanftes Reiben erwärmt sich der Kleber, und das Tape bleibt länger an Ort und Stelle.

Tipps für die Anwendung und Pflege des Tapes

  • Vermeiden Sie Feuchtigkeit: Halten Sie das Tape trocken, da Feuchtigkeit die Haftung verringern kann. Duschen oder Schwimmen ist möglich, wenn das Tape wasserdicht ist.

  • Anpassen der Spannung: Die Spannung des Tapes sollte nicht zu stark sein, um Hautirritationen zu vermeiden. Die optimale Spannung liegt je nach Anwendungsbereich zwischen 20 % und 50 %.

  • Ablösen des Tapes: Beim Entfernen des Tapes sollte es langsam und vorsichtig abgezogen werden, idealerweise unter der Dusche. Feuchtigkeit löst den Kleber und verringert Schmerzen beim Abziehen.

  • Dauer der Anwendung: Biomechanisches Tape kann mehrere Tage auf der Haut bleiben. Es sollte jedoch gewechselt werden, wenn es sich ablöst oder die Haftung verloren hat.


Vorteile des Schultertapings bei Überlastung und Verletzungen

  1. Verbesserte Stabilität: Durch die gezielte Anbringung des Tapes wird das Schultergelenk gestützt, was besonders bei Instabilitäten oder nach Verletzungen hilfreich ist.

  2. Reduzierte Schmerzen: Das Tape entlastet die Muskulatur und mindert Schmerzen, indem es die auf das Gelenk wirkenden Kräfte verteilt.

  3. Unterstützung der Heilung: Bei Verletzungen oder Überlastungen fördert das Tape die Regeneration, da es die Schulter stabilisiert und Belastungen minimiert.

  4. Erhaltung der Bewegungsfreiheit: Im Gegensatz zu anderen Stabilisierungsmaßnahmen schränkt das Tape die Beweglichkeit nicht stark ein, sondern bietet eine natürliche Unterstützung.

  5. Langanhaltende Wirkung: Biomechanisches Tape kann bis zu einer Woche getragen werden und bietet somit langanhaltende Stabilität und Unterstützung.


Grenzen und Risiken des Schultertapings

Obwohl das Taping eine wirksame Methode zur Stabilisierung und Schmerzlinderung darstellt, gibt es auch einige Einschränkungen und Risiken:

  • Keine Lösung für alle Verletzungen: Bei schweren Verletzungen wie Brüchen oder Sehnenrissen reicht das Taping allein nicht aus. Hier sind weitere Behandlungsmaßnahmen erforderlich.

  • Hautirritationen: Manche Menschen reagieren empfindlich auf das Tape und entwickeln Hautirritationen oder Rötungen. In solchen Fällen sollte das Tape sofort entfernt werden.

  • Falsche Anwendung: Eine unsachgemäße Anbringung kann die Wirkung des Tapes beeinträchtigen oder sogar das Risiko einer Verschlimmerung der Beschwerden erhöhen. Es ist daher ratsam, das Taping von einem Experten durchführen zu lassen.


Das Tapen der Schulter ist eine effektive und vielseitige Methode, um Stabilität und Schmerzlinderung zu erreichen. Durch die korrekte Anbringung des Tapes kann das Schultergelenk gezielt entlastet und gestützt werden, was besonders bei Überlastungen, Instabilitäten und nach Verletzungen von Vorteil ist. Taping fördert die Heilung und ermöglicht es Betroffenen, ihre Bewegungsfreiheit zu behalten, ohne die Schulter weiter zu belasten.

Obwohl das Taping eine gute Unterstützung bietet, ist es wichtig, die Technik korrekt anzuwenden und gegebenenfalls einen Fachmann zurate zu ziehen.

 



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